Dringender Rat zur Pandemie von Khenpo Namdrol Rinpoche
Rigpa Vision Board
Khen Rinpoche Namdrol macht sich große Sorgen über das tiefgreifende Leid auf der ganzen Welt, das sich aufgrund der Verbreitung und raschen Mutation des Corona-Virus ausbreitet. Rinpoche weiß, dass sich alle dieser Situation bewusst sind und fordert uns auf, nicht spirituell selbstzufrieden zu werden, was Gebete und Praktiken angeht, die diese schreckliche Pandemie abmildern und abwenden können, die uns allen so zusetzt.
Der 11. Juni ist der Beginn des fünften Monats des Mondkalenders und der zehnte Tag dieses Monats ist der Jahrestag der Geburt des lotusgeborenen Gurus, Padmasambhava. Khen Rinpoche ermutigt uns alle, während der ersten zehn Tage dieses Monats besonders intensiv zu Guru Rinpoche zu beten, dem einzigen Retter in diesen degenerierten Zeiten, indem wir so viel wie möglich das Vajra Guru Mantra und das Siebenzeilen-Gebet ansammeln. Khen Rinpoche und seine Sangha-Gemeinschaft in Nepal sind in einem strengen Lockdown und werden während dieser Zeit Ein Schauer des Segens sowie Hunderte und Tausende von Mantras ansammeln.
Rinpoche betet dafür, dass sich alle hingebungsvollen Anhänger*innen von Guru Rinpoche diesen Bemühungen anschließen, wo auch immer sie auf der Welt sein mögen, und dass wir gemeinsam einen Unterschied machen und möglicherweise diese Flut von Unglück und Leid umkehren können.
Vielen Dank euch allen
Sangye Khandro und Lama Chonam
Khen Rinpoche ist einer von Rigpas spirituellen Beratern und dieser Brief wird in seinem Namen vom Vision Board versandt.
Nachricht von Khenchen Namdrol Rinpoche
Liebe edle Sangha, Dharma-Brüder und -Schwestern,
wie ihr alle wisst, leiden Menschen auf der ganzen Welt enorm unter der Pandemie der gefährlichen Atemwegserkrankung Covid-19, die Millionen von Menschenleben gefordert hat. Seit anderthalb Jahren sind Millionen von Menschen davon betroffen und erleben unermessliches Leid und große Angst, geistig wie körperlich. In Anbetracht dieser traurigen Situation haben sich führende Wissenschaftler*innen und Expert*innen weltweit bemüht, neue präventive Impfstoffe und Medikamente zu entwickeln. Hunderte und Tausende von qualifizierten Ärzt*innen und Krankenpfleger*innen haben mit reiner Motivation keine Mühe gescheut und Tag und Nacht ihr Leben riskiert, um in selbstlosem Einsatz das Leben unzähliger hilfloser Patient*innen zu schützen.
In ähnlicher Weise haben auch die großen Weltreligionen, Quellen des Trostes und des Friedens (Christentum, Hinduismus, Islam, Judentum, Buddhismus usw.), und ihre spirituellen Leiter*innen im Einklang mit ihrer jeweiligen religiösen Tradition diverse Dinge unternommen, um das Leiden dieser Pandemie zu mindern. All dies sind unvorstellbare Hilfeleistungen. Statt die Dinge zu verdrehen und negativ darüber zu denken, sollte man all diese Aktivitäten aus tiefstem Herzen respektieren und allen dafür dankbar sein.
Für die Wesen der degenerierten Zeiten – insbesondere für die Tibeter*innen – hat Guru Rinpoche, dessen Mitgefühl und erleuchtete Aktivitäten die anderer Buddhas übertrifft, den unsterblichen Vajra-Körper erlangt, der frei von Geburt, Tod, Altern und Verfall ist. Zum Wohle Anderer schaute er nicht einfach untätig vom Dharmakaya aus zu, sondern kam tatsächlich nach Tibet. Er hat physisch das Land betreten und es gesegnet und alle dunklen negativen Kräfte, die der Lehre und den fühlenden Wesen schaden, menschliche wie nicht-menschliche, unterworfen. Mit der großen Kraft seiner strahlenden Pracht hat er sie durch Eid als Verbündete verpflichtet. Für die vielen vom Glück bedachten Anhänger*innen – die fünfundzwanzig Schüler*innen, den König und seine Untertanen – drehte er das umfassende und tiefgründige Rad des Dharma und führte sie auf den Pfad zur Erleuchtung, zur letztendlichen Glückseligkeit.
Um Zeichen der Degeneration, wie Naturkatastrophen (Hungersnot, Dürre, Erdbeben) zu besänftigen und aufzuheben, verbarg er viele Termas in ganz Tibet und versprach, dass sich in Zukunft immer wieder Terma-Enthüller*innen und Linienhalter*innen mit den karmischen Verbindungen manifestieren werden, bis Samsara vollständig geleert ist. Es ist offensichtlich, dass sich keiner der Gewahrseinshalter*innen in Tibet und Indien mit seinen erleuchteten Aktivitäten messen kann.
Deshalb sollten wir, besonders die Tibeter*innen, seine unvorstellbare Güte und sein Mitgefühl für alle Wesen – die sich mit Worten nicht beschreiben lassen – nie vergessen sondern in unserem Herzen tragen. Es war an diesem Tag, dem 20. Juni (dem 10. Tag des 5. Monats im tibetischen Kalender), dass der Meister aus Oddiyana spontan im Dhanakosha-See in Nordwestindien geboren wurde, ohne den Bedingungen einer gewöhnlichen Geburt durch Vater und Mutter unterworfen zu sein. Zu diesem besonderen Anlass erschien er durch das große Verdienst in seiner Gestalt und durch die wundersame Geburt mit ihren Haupt- und Nebenmerkmalen, zum ersten Mal in dieser Welt von Jambudvipa.
Wenn wir voll inniger Hingabe Guru Rinpoches erleuchteten Geist mit seinem Herz-Silben-Mantra und dem Sieben-Zeilen-Gebet anrufen, können vorübergehende Katastrophen wie Pandemien, Kriege, Hungersnöte und dergleichen befriedet und spurlos beseitigt werden. Eine neue Ära, erfüllt von vollkommenem Glück und Wohlergehen, wird kommen, so wie es in den untrüglichen Prophezeiungen vieler erhabener Wesen der Vergangenheit vorhergesagt wurde.
Wer den Schutz dieses großen Meisters sucht, wird diese besondere Gelegenheit stets ergreifen, um – auf Basis des unfehlbaren Gesetzes von Karma, das heißt Ursache und Wirkung, Tugend zu kultivieren, Negativität aufzuheben und insbesondere das Sieben-Zeilen-Gebet und das Vajra Guru Herz-Silben-Mantra zu rezitieren. Wenn wir zum Abschluss besondere Wunschgebete machen und alles angesammelte Verdienst der Befriedung der gegenwärtigen Pandemie widmen, wird durch die Wahrheit der Dharmata (der wahren Natur der Dinge) und der unfehlbaren gegenseitigen Abhängigkeit der bedingten Phänomene diese bedrohliche Pandemie besänftigt und in den Raum aufgelöst werden. Ein neuer, viel versprechender Tag wird anbrechen. Zweifelt nicht daran! Bitte nehmt euch dies zu Herzen.
Khen Namdrol Rinpoche, geschrieben am 2. Juni 2021 in Yangleshö, Nepal – dem heiligen Ort des Meisters aus Oddiyana, Guru Rinpoche.
Englische Übersetzung: Lama Chönam