Bericht über den Mediationsprozess
Rigpa Vision Board
Im Februar 2020 haben die Mitglieder des Vision Boards einen Mediationsprozess (restorative process) eingeleitet, um direkt von allen zu hören, die in ihrer Beziehung zu Sogyal Rinpoche verletzt und zu diesem Zeitpunkt nicht von Rigpa unterstützt wurden. Die Mitglieder des Vision Boards möchten sich erneut zutiefst und aufrichtig entschuldigen und ihren Wunsch, Fehler und Verletzungen der Vergangenheit zu bereinigen und sich zu ändern, zum Ausdruck bringen. Alle, die an diesem Prozess teilnehmen oder eine anschließende Maßnahme beantragen möchten, werden ermutigt, dies zu tun.
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Zweck des Mediationsprozesses war es, für alle, die in ihrer Beziehung zu Sogyal Rinpoche verletzt und zu diesem Zeitpunkt nicht von Rigpa unterstützt wurden, einen Raum zu schaffen, in dem sie direkt von Mitgliedern des Vision Boards angehört werden können. Uns wurde dieses spezielle Verfahren empfohlen, weil es langfristig am ehesten zu Heilung führen kann. Es gewährt allen die Möglichkeit, mit der Unterstützung von unabhängigen Mediator*innen vollständig und vorurteilsfrei angehört zu werden und um spezifische Schritte oder Initiativen zu bitten, zum Beispiel ein persönliches Treffen mit bestimmten Personen, Counselling usw. Dies wird als „anschließende Maßnahmen“ bezeichnet.
Zwanzig Personen haben Kontakt zu den Mediator*innen aufgenommen; bisher hat noch niemand eine anschließende Maßnahme beantragt. Auf Grundlage dieser Gespräche haben die Mediator*innen den Rigpa-Vorständen dringend empfohlen, mit den grundlegenden Veränderungen und Reformen, die in den letzten vier Jahren eingeführt wurden, weiterzumachen. Vor kurzem hat sich das Rigpa Vision Board, unterstützt von den wichtigsten Rigpa-Lehrer*innen und den Rigpa-Vorständen, erneut aktiv bei allen, die sich gemeldet und zum Ausdruck gebracht haben, dass sie in der Vergangenheit verletzt wurden, rückhaltlos entschuldigt.
Auch Sogyal Rinpoche hat sich mehrfach entschuldigt – sowohl bei den einzelnen Betroffenen als auch anlässlich der Gebetsversammlung der Rigpa Sangha in Bodhgaya 2019 sowie in Botschaften an Teilnehmer*innen der Lerab Ling-Retreats.
Was wir erkannt haben
Als Mitglieder des Vision Board haben wir in den letzten vier Jahren eine Menge gelernt. Gemeinsam mit Rigpas Vorständen, Management-Teams und den wichtigsten Lehrer*innen haben wir uns viele Fragen gestellt und versucht zu erkennen, welche grundlegenden Probleme zu dieser Situation geführt haben und was in dieser Zeit, in der der Vajrayana-Buddhismus im Westen Fuß fasst, zu beachten ist. Wir werden weiterhin alles daran setzen, dass sich derartige Situationen nicht wiederholen. Eine kurze Beschreibung dazu, was wir als Gemeinschaft erkannt haben, findet sich hier.
Es gibt Unterstützung
Wenn du selbst oder jemand, mit dem du in Kontakt stehst, Unterstützung braucht, habt ihr folgende Möglichkeiten:
Der Mediationsprozess gewährt einen neutralen Raum, in dem alle, die in ihrer Beziehung zu Sogyal Rinpoche verletzt wurden, vor einer/einem unabhängigen Mediatior*in zum Ausdruck bringen können, welche anschließende Maßnahmen sie sich wünschen. Alle, die schon mit Martina Jordan Kontakt aufgenommen haben und nun als nächsten Schritt ein Mediationstreffen oder -gespräch mit Rigpa wünschen, sollten sich bis zum 31. Oktober 2021 bei Martina unter consensusnireland@gmail.com melden. Alle anderen, die erst jetzt ein Mediationstreffen mit Rigpa in Betracht ziehen oder sich eine Maßnahme von Rigpa wünschen, sollten sich an Tim Chapman unter info@timchapman.eu wenden. Weitere Einzelheiten über die Vorgehensweise findest du hier.
Die Rigpa-Beschwerdegremien wurden eingerichtet, um allen, die Schwierigkeiten mit Rigpa erleben, die Möglichkeit zu geben, Probleme anzusprechen und zu lösen oder Vorwürfe oder eine Beschwerde vorzubringen. Sie wurden in jedem Land, in dem es Rigpa-Zentren gibt, eingerichtet. Ausführliche Informationen über das Beschwerdeverfahren und wie man damit in Kontakt tritt, findest du hier.
Wenn du das Gefühl hast, dass du nicht mit jemandem von Rigpa sprechen kannst, kannst du dich auch an das internationale Beschwerdegremium wenden, das von Rigpa unabhängig ist und den Rigpa-Vorständen Empfehlungen vorlegt. Alle Rigpa-Vorstände haben sich bereit erklärt, die Empfehlungen des internationalen Beschwerdegremiums entgegenzunehmen und zu befolgen. Du kannst mit dem Gremium unter independentgrievancecouncil@gmail.com Kontakt aufnehmen.
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